Liebe Kundinnen und Kunden, liebe Geschäftspartner,

bei der Entsorgung von mineralischen Abfällen ist die richtige Einstufung des Materials entscheidend. Doch was, wenn eine einzelne Analyse ein Ergebnis liefert, das nicht mit den zu erwartenden Werten übereinstimmt? Ein einzelnes Laborergebnis kann irreführend sein – und im schlimmsten Fall zu gravierenden Fehlentscheidungen führen. Genau hier setzen A/B-Proben an: Sie helfen, potenzielle Abweichungen zu erkennen und Fehleinschätzungen zu vermeiden.

 

Warum eine einzelne Probe nicht immer ausreicht

Es gibt immer wieder Fälle, in denen Analyseergebnisse nicht mit den erwarteten Materialwerten übereinstimmen. Beispiele aus der Praxis:

  • Eine Probe ergibt unbelastetes Material, obwohl auf dem benachbarten Grundstück deutliche geogene Belastungen festgestellt wurden. Solch ein Ergebnis ist verdächtig, da sich die Materialbeschaffenheit nicht schlagartig ändern sollte.
  • Eine Analyse zeigt plötzlich hochbelastetes Material, obwohl es sich um gewachsenen Boden handelt und im ersten Bauabschnitt der gleichen Grube nur unbelastetes Material nachgewiesen wurde. In diesem Fall würde der Kunde hohe Entsorgungskosten zahlen – möglicherweise völlig zu Unrecht.

Solche Diskrepanzen werfen berechtigte Zweifel auf: Ist das Ergebnis wirklich repräsentativ oder liegt ein Messfehler vor?

 

Fehlerquellen bei der Probenahme

Ursachen für falsche Ergebnisse gibt es viele – und sie entstehen oft bereits bei der Probenahme:

  • Ein kleines Stück Plastik, eine Kontaktlinse oder eine Bleistiftmine gerät versehentlich ins Probengefäß – kleine Fremdkörper können Analysewerte verfälschen.
  • Die Probe wurde nicht homogen gemischt und ist damit nicht repräsentativ. Unterschiedliche Materialschichten wurden nicht gleichmäßig erfasst, was zu falschen Ergebnissen führen kann.
  • Chemikalien können die Probe verunreinigen – beispielsweise Düngemittel, das nur in der obersten Erdschicht vorhanden war, aber in die entnommene Probe gelangt ist.
  • Fremdmaterialien wie Bauschutt oder organische Bestandteile verfälschen das Ergebnis und können zu einer falschen Einstufung führen.

Ein einziges Laborergebnis reicht daher oft nicht aus, um eine sichere Einstufung vorzunehmen.

 

A/B-Probe als Lösung für mehr Sicherheit

Um genau diese Unsicherheiten zu minimieren, setzen einige Bundesländer wie Berlin und Brandenburg bereits auf A/B-Proben – also zwei unabhängige Laboranalysen. Diese Praxis hat entscheidende Vorteile:

  • Ungereimtheiten werden schneller erkannt: Wenn zwei Proben stark voneinander abweichen, besteht dringender Klärungsbedarf.
  • Falsch-positive oder falsch-negative Ergebnisse können aufgedeckt werden: Eine zweite Probe verhindert Fehleinstufungen, die unnötig hohe Entsorgungskosten verursachen oder im schlimmsten Fall zu einer ordnungswidrigen Entsorgung führen.
  • Mehr Transparenz für alle Beteiligten: Unternehmen und Behörden erhalten eine fundierte Grundlage für Entscheidungen und können sich auf belastbare Ergebnisse verlassen.

Mit einer A/B-Probe lässt sich also die Zuverlässigkeit der Probenahme und Analyse erheblich verbessern. Sie sorgt für eine sichere und nachvollziehbare Einstufung des Materials und minimiert wirtschaftliche und rechtliche Risiken für alle Beteiligten.

Wir bei Erdbaron setzen uns aktiv für Lösungen ein, die A/B-Proben und andere Qualitätsstandards unterstützen, um die Sicherheit für unsere Kunden und die Umwelt zu maximieren.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Erdbaron-Team